Herbsttörn 2005 "Dänische Südsee / Rund Alsen"

Törn vom Sa. 24.09.2005 bis Sa. 01.10.2005

Törnabschnitte:

Sa. Anreise / Motortestfahrt
So. Testfahrt unter Motor und Segel
Mo. Augustenborg - Dyvig
Di. Dyvig - Insel Lyø
Mi. Insel Lyø - Ærøskøping auf der Insel Ærø
Do. Ærøskøping - Sønderborg Stadthafen
Fr. Sønderborg Stadthafen - Augustenborg
Sa. Heimfahrt

Die Crew:

Crewmitglied Peter Crewmitglied Eugen Crewmitglied Hans-Peter Skipper Stefan
Peter Eugen Hans-Peter Stefan (Skipper)

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Sa. 24.09.2005

Am Samstag trafen wir (Eugen und Stefan) nach der langen Autobahnfahrt endlich gegen 14:00 im Augustenborger Yachchthafen ein. Wir haben dann gleich noch einen Termin bei der Werft, die den Motor wieder eingebaut hat und fahren mit dem Monteur in den Augustenborg Fjord um Alles durchzuchecken. Jetzt macht's wieder einen vernünftigen Eindruck. Der Motor tuckert vor sich hin und wir können mit 7Knoten locker die Rumpfgeschwindigkeit erreichen. Auf den Motor können wir uns jetzt hoffendlich die nächste Zeit verlassen!?!
Zurück im Hafen machen wir das Boot fest und wittmen uns dem Bordleben.

Logbuch:

Tagesdistanz: 5sm (5sm Motor / 0sm Segel)
Gesammtdistanz: 5sm

So. 25.09.2005

Heute wollen wir gegen Mittag nochmals raus fahren und Alles etwas länger testen, zumal das Wetter heute herrlich ist! Die Sonne scheint und es ist heute richtig warm! Wie im Sommer! Der Wind ist optimal, mit  3 Beaufort bläst er aus Südwest. Also legen wir wie geplant kurz nach dem Mittagessen ab und nach dem wir die Fahrrinne vom Hafen in den Augustenborg Fjord hinter uns gelassen haben, setzen wir das Genua-Segel und schalten den Motor aus.  Dann wieder Motor an, 5 Minuten Vollgas, Temperatur o.k. dann nochmal paar Minuten Marschfahrt. Nach dem wir mit Allem was wir getestet haben zufrieden sind, segeln wir zurück und legen wieder im Hafen an, genehmigen uns ein Bier machen uns was zu essen und warten auf den Rest der Crew die gegen Abend eintrffen wollte. Hans-Peter und Peter kommen dann aber sehr spät am abend (weit nach Mitternacht) zu uns und wir sind komplett. Nach einem kurzen Begrüßungstrunk, machen wir dass wir in die Kojen kommen, damit wir morgen ablegen können.

Bilder im (Fotoalbum) (Bild1 - 4)

Logbuch:
Tagesdistanz: 14sm (8sm Motor / 6sm Segel)
Gesammtdistanz: 19sm

Mo. 26.09.2005

Brötchen aufbacken, Kaffee kochen und ein leckeres Frühstück genießen. So kann man einen Tag gut anfangen! Danach haben wir noch einiges zu machen, bevor es endlich losgehen können. Geschirr spülen, Pantry sauber machen, Müll wegbringen, Wasser auffüllen, Diesel tanken, Motoröl und Motor überprüfen, Bilge kontrollieren, Seekarten bereit legen, Wetterbericht hören, Seeventile schließen, Alles seefest verstauen und dann können wir endlich ablegen.
Die See ist ruhig wie ein Binnensee  und wir fahren meist unter Motor, da der schwache Wind auch noch von vorn kommt.
Wir finden die Einfahrt in die enge Bucht der Dyvig, die eigendlich wie ein kleiner See ist der durch eine kleine Fahrrinne mit der Ostsee verbunden ist.
Wir schauen uns die ganze Sache in Ruhe an und ich beschließe, dass wir längseits an einem Steg anlegen. Das ist einfacher, als in eine Box einzufahren und wir können bequem von der Seite aus von Bord gehen. Die Aufgaben für das Anlegemanöver sind schnell verteilt, die Fender sind drausen und das Anlegemanöver klappt wie eine Eins. Als hätten wir jahrelang nix anderes gemacht! Also für die Anfängercrew, die wir ja noch sind, nicht schlecht!! Trozdem wollen wir nicht lange hier liegen, da der Steg von den Möven und deren Hinterlassenschafften dermaßen verdreckt ist, dass es unmöglich ist mit halbwegs sauberen Schuhen an Land zu gelangen, geschweige denn in der  Dunkelheit wieder mit sauberen Schuhen zurück an Bord zu gelangen. Also gleich wieder ablegen und doch eine Box ansteuern.
Ein Anlegerbier hat sich Jeder verdient und Hans-Peter geht danach gleich daran was Leckeres zum Essen zuzubereiten. Ist doch immer wieder erstaunlich was für zauberhafte Sachen man auf so einem kleinem Boot "anrichten" kann.
Ich habe von einer Kneipe "Dyvig Kro" gehört, die nicht weit entfernt gegenüber unserm Liegeplatz liegt. Peter und Ich beschließen dort mal einen kleinen Besuch abzuhalten. Aber leider hat die Kneipe schon zu, oder Sie hatte heute noch garnicht offen?!?! Egal! Und damit der Weg nicht umsonst war, kaufen wir zwei Packete Kartoffeln und eine Lauchstange an einem Selbstbedienungsstand am Wegrand. Wir beschließen dann den Abend mit einer Flasche Rotwein und lauschen dem neuesten See-Wetterbericht. Alles im grünen Bereich!

Bilder sind im (Fotoalbum) (Bild5 - 8)

Logbuch:
Tagesdistanz: 12sm (10sm Motor / 2sm Segel)
Gesammtdistanz: 31sm

Di. 27.09.2005

Heute wollen wir in etwa die doppelte Distanz zurücklegen. Also haben wir uns für das 8 - 9 -10 Verfahren entschieden. Was so viel bedeutet wie 8Uhr Aufstehen, 9Uhr Frühstücken, 10 Ablegen.
Nach dem wir keinen Besuch vom Hafenmeister bekamen und auch sonst keine Möglichkeit fanden unseren Obulus für die Marina zu leisten, fuhren wir eben ohne Bezahlung los. Wir werden aber bestimmt wieder kommen und dann sieht's vielleicht anderst aus.
Der Wind ist heute mit 4 bis 5 Beaufort etwas stärker als gestern und wir kommen recht flott voran. Ein optimaler Segeltag mit Sonne, guten Wind aus der richtigen Richtung, nicht zuviel Seegang. So schaffen wir die 25sm locker in 4½ Stunden. Vollkommen in Ordnung finden wir.
Das Anlegemanöver gestalltet sich etwas schwieriger als das des Tages zuvor. Denn der Wind blies kräftig von der Seite und unser Boot drehte sich dadurch schneller als erwartet. Aber nach dem zweiten Anlauf liegen wir sicher in der Box und können uns der Erkundung der Insel wittmen.
Lyo ist eine klitze kleine Insel mit einem einzigen Dörfchen. Die Insel ist ca. 3km lang und 2km breit. Sie hat drei Hügel, der größte 24m hoch und ein paar kleine Seen! 5Hügelgräber eine kleine Steilküste und etwas Strand mit feinem Sand. Außerdem gibt es noch einen Wald und es soll hier viele Vögel geben. Es gibt zwar Straßen und Autos, aber wo sollte man hinfahren? Lediglich vom Dorf zur Fähre, die ab und zu vorbeikommt und zurück. Mehr geht nicht! Aber schön ist es hier wirklich. Also werde ich nochmals hier her kommen und mir vielleicht zwei Tage Zeit nehmen Alles zu erkunden, was wir dieses mal noch nicht gesehen haben.
Diesmal kommt der freundliche Hafenmeister und wir entrichten unseren Obulus!
 
Bilder sind im (Fotoalbum) (Bild9 -10)

Logbuch:
Tagesdistanz: 25sm (2sm Motor / 23sm Segel)
Gesammtdistanz: 56sm

Mi. 28.09.2005

An dem heutigen Tag wollen wir ein kürzeres Stück segeln, damit wir an unserem Zielhafen Æroskøping etwas mehr Zeit für den Landgang haben, da das Städchen ein richtiges Juwel der dänischen Südsee sein soll. Um es vor weg zunehmen => das stimmt auch.
Doch zuvor müssen wir uns durch den stärker werdenen Wind kämpfen! Der wurde nämlich prompt  zu dem Zeitpunkt stärker, als wir uns an einem "Man über Bordmanöver" mit zwei zusammen gebundenen Fender versuchten. Er erreicht jetzt locker 6Beaufort und wir brachen unsere Übungen vorerst ab und holten die Fender schnell an Bord. Und jetzt wurde es spaßig! Der Seegang nahm zu und wir refften die Segel. Als der Wind drehte und von Vorne kam, mussten wir alle Segel abnehmen und wir fuhren unter Motor gegen die stärker werdende See. Zeitweise zeigte der Windmesser jetzt 18m/sec. was in den Böen Windstärke Beaufort 8 bedeutet. Das ist jetzt doch mehr als genug und wir fahren Achterbahn auf den Wellen. Aber Spaß haben wir trozdem. Mit Rettungsweste und eingehakter Lifeline fühlen wir uns doch recht sicher in dem nassen Vergnügen.
Und noch bevor wir den Hafen von Æroskøping erreichen läßt der Wind etwas nach und wir kommen ohne Probleme in den Hafen und machen in einer Box fest. Uff!! Das war schon recht heftig! Und da Jeder von uns mit dem eigenen Festhalten beschäftigt war, haben wir kein einziges Foto von der kurzen Sturmfahrt gemacht. Was für ein Wetter! Als wir jetzt das Städtchen bei unserem Landgang erkunden, kommt die Sonne raus und Æroskøping präsentiert sich von seiner besten Seite. Man fühlt sich wirklich in vielen Gassen ins 18.Jahrhundert zurück versetzt. Absolut sehenswert, aber in diesem Fall sagen Bilder mehr als tausend Worte. => Siehe Fotoalbum

Bilder sind im (Fotoalbum) (Bild11 -10)

Logbuch:

Tagesdistanz: 18sm (2sm Motor / 16sm Segel)
Gesammtdistanz: 74sm

Panorama_Aeroskoping

Do. 29.09.2005

Heute Abend müssen Hans-Peter und Peter wieder nach Hause fahren. Also müssen wir heute rechtzeitig ablegen und die bisher längste Etappe zurücklegen. Wir wollen heute am frühen abend in Sonderborg sein, also legen wir zeitig ab und segeln mit gutem Wind um Aero herum um dann aber den Wind von vorne gegen uns zu haben. Wir motoren deshalb die Strecke mit Gegenwind, um später mit wieder mit Halbwind nach Sonderburg zu segeln.

Bilder sind im (Fotoalbum)

Logbuch:
Tagesdistanz: 36sm (9sm Motor / 27sm Segel)
Gesammtdistanz: 110sm

Fr. 30.09.2005

Heute lassen wir uns wieder Zeit! Wir machen Frühstück und ab 10 Uhr schaunen wir ab und zu mal aus der Luke raus, auf die Anzeigetafel der Klappbrücke von Sonderborg, um uns über die nächste Öffnungszeit der Brücke zu informieren. Noch eine halbe Stunde haben wir Zeit um alles "Rein Schiff" zu machen. Dann legen wir ab und es öffnet sich die Brücke. Wir motoren zurück durch den Als Sund und den Augustenborgfjord, bei wenig Wind, locker und unspektakulär geniesen wir die letzten Seemeilen.

Klappbrücke in Sonderborg

Logbuch:
Tagesdistanz: 14sm (12sm Motor / 2sm Segel)
Gesammtdistanz: 124sm

Sa. 01.10.2005

Abreisetag! Der Törn war, auch dank des wechselhaften, teilweise heftigen Windes und der schönen Landschaft, ein Erlebnis für sich. Die Manöver brauchten sich auch vor erfahreneren Crews nicht zu verstecken. Nicht immer bis ins Letzte perfekt, aber auch nie so, dass man sich dafür schähmen müsste. Und Alle haben wir jede Menge dazugelernt! Wir sind jetzt um einiges reicher an  Seemänischen Erfahrungen, aber natürlich gibt es immer noch eine Menge zu lernen. Und dafür werden wir auf den nächsten Törns ausreichend Gelegenheit dazu haben.
So jetzt noch die restlichen Sachen verstauen und die Heimreise antreten.
Und ab sofort freue ich mich auf die Neue Saison. Neue, längere und noch interessantere Törns warten!

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